Sie haben einen veralteten Browser

Bitte aktualisieren Sie ihren Browser

Browser aktualisieren
Nachrichtenarchiv anzeigen Neuheiten & Seafood Insights

Raue Wetterbedingungen kennzeichneten eine schwache Saison für Seehasenrogen

13.07.2016

Die Fangsaison für den begehrten Seehasenrogen ist jedes Jahr sehr kurz. In diesem Jahr wurde die Saison durch schlechte Wetterbedingungen und die 47-Tage-Regel geprägt. Dies sorgte für schwierige Fangbedingungen mit geringeren Erträgen als letztes Jahr.

Geringere Anlandungen bei Verarbeitungsbetrieben

Bei einer Gesamtquote von 1500 Tonnen wurden in diesem Jahr nur 737 Tonnen angelandet. Die Menge des Vorjahrs betrug etwa 1000 Tonnen. Ein wesentlicher Grund für die geringere Fangmenge waren die Wetterbedingungen dieser Saison. In Grönland herrschte im Frühling und Frühsommer raues Wetter mit häufigen Stürmen. Das machte Fahrten mit den kleinen Fangbooten schwierig oder gar unmöglich.

Die Seehasenfischerei wird von ortsansässigen Fischern in Küstennähe durchgeführt. Die Fischer fahren mit kleinen Booten hinaus, um ihre Netze zu kontrollieren und zu leeren. Dadurch ist diese Fangart sehr wetterabhängig. Ein Sturm kann verhindern, dass die Fischer hinausfahren und ihre Netze leeren können. Jeder Fischer unterhält 10 bis 15 Stellnetze, die möglichst täglich kontrolliert und geleert werden sollten.

Fischer ziehen ihre Stellnetze an Bord

Die schlechten Wetterbedingungen haben bei fast allen Verarbeitungsbetrieben von Royal Greenland zu niedrigeren Anlandungsmengen geführt. Ausnahmen waren nur die Siedlungen Ikamiut und Ikerasaarsuk, wo die Mengen etwas höher als im Vorjahr ausfielen. Der Royal Greenland Betrieb in Qeqertarsuaq erhielt 38 Tonnen, was gegenüber dem letzten Jahr, als die gesamte Quote von 63 Tonnen erreicht wurde, ein Rückgang von etwa 45 % ist.

Seehasenrogen wird in unserem Betrieb in Nuuk verarbeitet

Die 47-Tage-Regel

Die Saison geht von Ende März bis Anfang Juli, aber die Quote ist auf sechs Fanggebiete an der Westküste Grönlands aufgeteilt, von denen je zwei eine Quote für höchstens 47 Tage haben.

Die Saison beginnt, wenn die Seehasen zum Laichen in flachere Gewässer kommen. Sie richten sich dabei nach den im Frühjahr steigenden Wassertemperaturen. Ganz im Süden von Grönland beginnt die Saison, da das Wasser hier zuerst wärmer wird. Dann geht die Saison entlang der Westküste weiter, wobei die Quote jeweils zum nächsten Fanggebiet weitergegeben wird, bis die Diskobucht im Norden erreicht ist. Gegen Ende Juni beenden die Seehasen das Laichen und ziehen sich wieder in tiefere Gewässer zurück, womit die Saison ihr natürliches Ende findet.

Image

Falls ein Fanggebiet unter schlechten Wetterbedingungen leidet und die Quote noch nicht erreicht wurde, kann dies dazu führen, dass die ohnehin kurze Saison für den Seehasenfang noch kürzer wird, da die Kombination aus 47-Tage-Regel und schwierigen Wetterbedingungen den Fischern dann nur wenig Zeit für ihre Fänge lässt.

Kleine, aber wichtige Fischerei

Auch wenn die Saison für die Seehasenfischerei sehr kurz ist, ist sie doch äußerst wichtig. In den kleineren Siedlungen gehört der Seehase wegen der geringeren Anforderungen an die Verarbeitungsausrüstung zu den wenigen Arten, die dort angelandet werden können. Deshalb müssen die Fischer einen Großteil ihres Jahreseinkommens während der kurzen und arbeitsreichen Saison für Seehasenrogen verdienen. Diese Art der Fischerei spielt daher für die abgelegenen Siedlungen entlang der Küste eine wichtige Rolle. Einige Fischer können bis zu 10 Tonnen Rogen abliefern und verdienen so den Großteil ihres Jahreseinkommens in den wenigen Wochen, in denen der Fang möglich ist.

Wenn sich die kurze Saison dem Ende nähert, wechseln die meisten Fischer auf andere Arten wie Kabeljau oder Heilbutt, soweit dies möglich ist, oder sie gehen jagen oder nehmen andere Arbeiten in der Siedlung an.

Einfache Verarbeitung sorgt für Wettbewerbsfähigkeit

Seehasenrogen wird sofort nach dem Anlanden verarbeitet. Für die Verarbeitung sind keine großen Kühlanlagen erforderlich, weshalb auch die Kleinbetriebe der kleinen Siedlungen im Wettbewerb mit größeren Betrieben bestehen können.

Die enge Zusammenarbeit von Royal Greenland mit ortsansässigen Fischern sowie eigene Produktionsanlagen gewährleisten eine starke vertikale Integration und eine vollständige Rückverfolgbarkeit.

Lesen Sie hier mehr über den Seehasenrogen von Royal Greenland.

Nächste Nachricht: MSC-Bewertung der Hochseefischerei auf Schwarzen Heilbutt
...