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Quoten für Eismeergarnelen auf Talfahrt

10.12.2014

Der Markt für Eismeergarnelen wird mit großem Abstand von der Spezies Pandalus borealis dominiert, deren verschiedene Vorkommen in den Gewässern vor Grönland, Kanada, Norwegen und in der Barentssee leben. Die beiden größten Vorkommen, Westgrönland und Ostkanada, machen etwa 85 % der gesamten Fangmenge aus. Besonders bei ihnen wurde in den letzten fünf Jahren die Quoten drastisch gekürzt.

Seit den 1980er Jahren stiegen die Fangmengen von Eismeergarnelen bis 2004 jedes Jahr an, im Durchschnitt um 6 % jährlich. 2004 wurden so ca. 450.000 Tonnen erreicht. In den letzten 10 Jahren sind die Fangmengen jedoch im Durchschnitt um 4 % jährlich zurückgegangen. 2014 betrug die Fangmenge nur noch 267.500 Tonnen. Für 2015 werden 235.000 Tonnen erwartet. Es wird damit gerechnet , dass die Fangmengen weiter zurück gehen.

Ständiger Rückgang in Grönland

In Grönland ist die zulässige Fangmenge von 2010 bis 2014 um 30 % zurückgegangen. Die Biologen von Grönlands Naturinstitut empfehlen für 2015 eine weitere Verringerung der zulässigen Fangmenge um 25.000 Tonnen. Sie nennen hierfür die folgenden Gründe:

  • Sinkende Biomasse vor der Küste, geringe Zunahme an der Küste
  • Geringere Anzahl an kleineren Garnelen/Nachwuchs steht der künftigen Fischerei zur Verfügung
  • Geringere Bestände in den Fanggebieten
  • Zunehmende Kabeljau-Biomasse in den Fanggebieten für Garnelen (vor allem im südlichen Bereich Westgrönlands) in den letzten drei Jahren. Es wird damit gerechnet, dass der Kabeljau einen Teil der Garnelen verzehrt. (Quelle: www.natur.gl)

Die Zunahme des Kabeljau Bestandes bei rückläufiger Menge von Garnelen wird zumindest teilweise auf die steigenden Wassertemperaturen der grönländischen Gewässer zurückgeführt. Da die Garnelen kälteres Wasser bevorzugen, wird angenommen, dass sie nordwärts ziehen und der Kabeljau seiner Lieblingsbeute entlang der Küste folgt. Es konnte bislang nicht eindeutig festgestellt werden, ob sich die Garnelenbestände tatsächlich verringert haben oder ob sie aus den traditionellen Fanggebieten fortgezogen sind.

Die zulässige Fangmenge wird von der grönländischen Regierung auf Grundlage der wissenschaftlichen Forschung und unter Berücksichtigung bestimmter gesellschaftlicher Fragen festgelegt. 

Plötzlicher Rückgang in Kanada

Die kanadische Fangquote hat mit einer generellen Tendenz nach unten in den letzten fünf Jahren geschwankt. 2014 wurde sie jedoch im Vergleich zum Vorjahr um ganze 22 % verringert. Dies lag vor allem an der abnehmenden Biomasse. In der Fangsaison 2013/14 hatten die kanadischen Fischer Probleme Garnelen zu fangen. Auch hier ist noch unklar, ob dies an einem Rückgang der Bestände oder ihrem Wegzug aus den bisherigen Fanggebieten lag. In Kanada werden die Quoten auf regionaler Ebene festgelegt. Für 2015 wird in einigen Fanggebieten mit einem Moratorium, also einer Einstellung der Fischerei, gerechnet.

Nachhaltige Fischerei

Sowohl in Grönland als auch in Kanada ist die Fischerei MSC-zertifiziert, was dafür sorgt, dass die Fischerei gut geleitet und ständig überwacht wird. Als weltweit größter Anbieter von Eismeergarnelen unterstützt Royal Greenland die nachhaltige Nutzung der Garnelenbestände. Denn wir wollen die künftige Lebensgrundlage unserer Fischer wie der gesamten grönländischen Bevölkerung ebenso wie die Grundlage für die künftige Tätigkeit unseres Unternehmens sichern. Erfahren Sie mehr über die Bewegungen der grönländischen Garnelenbestände und die gegenwärtige Preissituation für Eismeergarnelen.

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