Sie haben einen veralteten Browser

Bitte aktualisieren Sie ihren Browser

Browser aktualisieren
Nachrichtenarchiv anzeigen Fish 'n' Tips

Tipps: So tauen Sie Ihr Seafood richtig auf

29.04.2019

Tiefgekühlte Seafood-Produkte bieten viele Vorteile in Ihrer Küche: Immer ausreichender Lagerbestand, einfache Portionierung, weniger Lebensmittelabfälle und vieles mehr – es sind gesunde, eiweißreiche Lebensmittel, die sich leicht verarbeiten lassen! Um sicherzustellen, dass Sie unser Seafood in Ihrer Küche optimal nutzen, haben wir diesen kurzen Leitfaden zum Auftauen von Seafood zusammengestellt, der erklärt, was man tun und lassen sollte.

Optimale Vorgehensweise

Royal Greenland empfiehlt ein langsames Auftauen im Kühlschrank, damit Geschmack und Konsistenz bestmöglich erhalten bleiben:

Legen Sie Ihre Fische oder Schalentiere auf ein Gestell oder eine Schale, wo das überschüssige Wasser aus der Schutzglasur leicht ablaufen kann. (Das Wichtigste ist, dass das Wasser gut ablaufen kann. Achten Sie also darauf, Ihr Seafood nie in einem Beutel oder Behälter aufzutauen). Stellen Sie die Schale bei 2 °C in den Kühlschrank, bis das Seafood vollständig aufgetaut ist (was je nach der Größe der einzelnen Fische/Schalentiere und Portionen unterschiedlich lange dauert). Nachdem das Seafood aufgetaut ist, können Sie es noch bis zu 24 Stunden lang bei 2 °C im Kühlschrank lagern. Wenn es für Sie schwierig ist, die Temperatur konstant bei 2 °C zu halten, empfehlen wir, die Produkte im Kühlschrank auf Eis zu lagern.

Warum ist schnelles Gefrieren und langsames Auftauen so wichtig?

Das richtige Auftauen Ihres Seafoods dient nicht nur der Lebensmittelsicherheit, sondern hat auch großen Einfluss auf Konsistenz und Geschmack der Produkte.

Ein schnelles Auftauen von Seafood ist generell nicht zu empfehlen, da eine schnelle und starke Temperaturänderung die Zellstruktur verändern kann, was dann dazu führen kann, dass das Seafood seine feste Konsistenz und seinen Geschmack verliert.

So gefrieren wir:

So gefrieren wir:

Wenn Wasser in Seafood (oder generell in eiweißhaltigen Produkten) gefriert, geschehen zwei Dinge: Das Wasser entwickelt scharfe Eiskristalle und es dehnt sich aus. Je langsamer das Produkt gefriert, desto länger dauert die Bildung der Eiskristalle und desto mehr Zellwände reißen im Fleisch. Daher ist es wichtig, Seafood so schnell wie möglich einzufrieren, um zu verhindern, dass viele Zellen reißen und stattdessen ein trockenes und festes Produkt zu erhalten.

Durch langsames Auftauen wird sichergestellt, dass Ihre Fische oder Schalentiere so wenig Wasser wie möglich abgeben und die empfindliche Zellstruktur bestmöglich erhalten bleibt. Mit dieser Methode erhalten Sie einen leicht feuchten und saftigen Fisch voller Geschmack. Das erfordert etwas mehr vorausschauende Planung und Geduld, aber wir versprechen Ihnen: Es lohnt sich zu warten!

Wie wir frieren?

Wie wir frieren?

Bei Royal Greenland tun wir unser Möglichstes, um den delikaten Geschmack und die feste Konsistenz unseres Seafoods zu erhalten und zu schützen. Wir nutzen die Methode des Schockgefrierens, um das frische Seafood so schnell wie möglich zu einem Tiefkühlprodukt zu machen. Beim Schockgefrieren hat das Wasser nur kurze Zeit, um Eiskristalle zu bilden. Diese sind daher besonders klein und schädigen die Zellstruktur des Fleisches nur minimal.

Kann ich auch ...

Ohne Zweifel ist das beschriebene Verfahren bei weitem die optimale Methode zum Auftauen von Seafood, aber sie ist nicht gerade schnell. Es gibt natürlich auch andere Methoden, also lassen Sie uns einige davon untersuchen und sehen, wie sie das Produkt beeinflussen:

... Seafood unter laufendem kaltem Wasser auftauen?

Dies ist die zweitbeste Methode des Auftauens. Dies geht wesentlich schneller als das Auftauen im Kühlschrank, da Wasser eine acht Mal bessere Wärmeleitfähigkeit besitzt als Luft. Stellen Sie eine große Schüssel in Ihre Spüle und legen Sie das Seafood direkt ins Wasser. Vermeiden Sie das Auftauen in einem Beutel, da das überschüssige Wasser dann nicht vom Seafood ablaufen kann. Achten Sie hierbei darauf, dass das Seafood während des Auftauens vollständig von Wasser umgeben ist und das Wasser ständig läuft, damit es sich nicht erwärmt. Der Vorgang muss sorgfältig überwacht werden.

Beachten Sie jedoch, dass diese Methode des Auftauens dazu führen kann, dass Ihr Produkt die eigene Feuchtigkeit und feste Konsistenz verliert. Da der Geschmack von Seafood stark vom salzigen Meerwasser geprägt wird und Salz wasserlöslich ist, kann ein längerer Kontakt mit fließendem kalten Wasser den Geschmack verringern. Achten Sie darauf, Wasser mit einer Temperatur von 2 °C oder niedriger zu verwenden, wenn Sie das Seafood danach noch (bis zu 24 Stunden) lagern möchten. Wenn die Wassertemperatur höher ist, müssen Sie das Seafood sofort nach dem Auftauen verarbeiten und servieren.

Wir empfehlen diese Methode nicht für Grönlandheilbutt (Schwarzer Heilbutt), da seine Fleischstruktur empfindlicher ist als die von anderen Weißfischen. Dieses Verfahren eignet sich auch nicht für Kaltwassergarnelen, da die Schutzglasur dann größere Eisteile bildet und so ein ungleichmäßiges Auftauen verursacht.

... Seafood in lauwarmem Wasser auftauen?

Wenn es einmal besonders schnell gehen muss, wird das Auftauen mit dieser Methode erreicht. Allerdings kann dies nur ein Kompromiss sein: Sie müssen das Seafood dann sofort nach dem Auftauen verarbeiten, da Bakterien die Temperatur von lauwarmem Wasser lieben und sich dann besonders schnell vermehren. Durch die schnelle Temperaturveränderung verliert das Seafood auch mehr Wasser als beim langsamen Auftauen bei niedrigeren Temperaturen. Das kann dann dazu führen, dass das Seafood nach dem Zubereiten trocken ist, keine feste Konsistenz mehr hat und weniger Geschmack hat.

… die Mikrowelle zum Auftauen verwenden?

Auftauen in der Mikrowelle ist zwar möglich, aber wir raten davon ab. Denn in der Mikrowelle wird das Seafood ungleichmäßig erwärmt. Während es innen noch gefroren sein kann, kann es außen bereits überhitzt sein und zu kochen anfangen. Dann wird auch Ihr Fisch letztendlich ungleichmäßig zubereitet. Auf jeden Fall müssen Sie dann das Produkt sofort nach dem Auftauen verarbeiten.

… noch tiefgekühltes Seafood verarbeiten?

Sie können Fische (ohne Panade oder Backteig) und Schalentiere zwar auch direkt aus dem Gefrierschrank zubereiten, aber sie haben dann weniger Geschmack und werden leicht trocken. Denn wenn der noch tiefgekühlte Fisch in Kontakt mit der heißen Oberfläche der Pfanne kommt, wird er aufgrund der schnellen Temperaturänderung im Vergleich zum ordnungsgemäß aufgetauten Fisch viel mehr Wasser verlieren. Dadurch büßt er sehr an Geschmack ein und sein Fleisch wird recht trocken. Wenn Sie trotzdem Seafood direkt aus dem Gefrierschrank zubereiten möchten, erreichen Sie bei Weißfischfilets noch die besten Ergebnisse, indem Sie eine schonende Garmethode anwenden (z. B. Sous-Vide).

Convenience-Produkte wie Fisch in Panade oder Backteig jedoch sind für die schnelle Temperaturänderung konzipiert und Geschmack sowie Feuchtigkeit werden durch die Umhüllung geschützt. Solche Seafood-Produkte können direkt aus dem Gefrierschrank im Ofen oder der Fritteuse zubereitet werden.

… aufgetautes Seafood wieder einfrieren?

Seafood kann zwar wieder eingefroren werden, aber dies ist meist mit einer Qualitätseinbuße verbunden. Beim erneuten Einfrieren werden noch mehr Zellwände zerstört, so dass das Seafood nach dem erneuten Auftauen mehr Feuchtigkeit verliert und trockener wird. Wenn Sie Seafood erneut einfrieren müssen, empfehlen wir, eine Schutzglasur aufzutragen, um Frostbrand zu vermeiden. Legen Sie das Seafood auf eine bereits tiefgekühlte Metallschale und frieren Sie es so schnell wie möglich ein. Wir raten davon ab, Kaltwassergarnelen wieder einzufrieren.

Nächste Nachricht: Springtime in the kitchen
...