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Laut einer neuen Studie ist tiefgefrorener Fisch die nachhaltigere Wahl

14.12.2015
Tiefgefrorener Heilbuttrücken

Tiefgefrorener Fisch wird weniger häufig weggeworfen als frischer und führt außerdem zu weniger Treibhausgasemissionen im Transport. Aus diesem Grund kann sich der tiefgefrorene Fisch nicht nur in der Qualität mit dem frischen Fisch messen, sondern auch in der Nachhaltigkeit.

Tiefgefrorener Fisch landet nur selten im Abfall

Einer Studie der Sheffield Hallam Universität zufolge werden 47 % weniger tiefgefrorene Lebensmittel als frische Lebensmittel weggeworfen. Bei einem durchschnittlichen britischen Haushalt landen 10,4 % der eingekauften frischen Lebensmittel, aber nur 5,9 % der tiefgefrorenen Lebensmittel im Abfall. Da weniger Energie für die Produktion, Verpackung usw. von schließlich weggeworfenen Lebensmitteln aufgewendet wird, sind die Treibhausgasemissionen im Zusammenhang mit tiefgefrorenen Lebensmitteln geringer. Die Studie untersuchte außerdem die unterschiedlichen Arten von Lebensmittelabfällen und zeigte auf, dass tiefgefrorene Fischprodukte in weniger als 6 % der Haushalte weggeworfen werden, im Vergleich zu 51 % von Haushalten, die überhaupt tiefgefrorene Lebensmittel wegwerfen. Hingegen werfen 80 % der Haushalte wöchentlich frische Milchprodukte und Gemüse weg.

Treibhausgase werden zusätzlich dadurch verringert, dass in der Lieferkette von Tiefkühlprodukten der Abfall früher anfällt als bei frischen Lebensmitteln. Dieser kann daher wiederverwendet oder recycelt werden, anstatt auf der Mülldeponie zu landen. Bei Royal Greenland werden Filets, die nicht die gewünschte Qualität haben, zu Stücken verarbeitet, die später für verschiedene Fertigprodukte, unter anderem Suppen und Gehacktes, verwendet werden.

Je nach Lebensmittelgruppe entstehen zwischen 81 % und 92 % der Lebensmittelabfälle in der Lieferkette von Tiefkühlprodukten, bevor das Produkt den Einzelhandel erreicht. In der Lieferkette der gleichen frischen Produkte entstehen 47 % bis 72 % des Abfalls vor dem Einzelhandel. (Quelle: Cranfield University).

Nachhaltigerer Transport von Kabeljau

Eine weitere Verbindung zwischen tiefgefrorenem Fisch und Nachhaltigkeit wird von der Cranfield University hergestellt. Deren Erkenntnisse zu ausgewählten Lebensmittelprodukten legen den Schluss nahe, dass frischer Kabeljau für mehr CO2-Emissionen verantwortlich ist als tiefgefrorener, selbst wenn der tiefgefrorene Kabeljau zunächst zur Verarbeitung nach China transportiert wird. Dies ist auf die längere Haltbarkeit von gefrorenem Kabeljau zurückzuführen, die einen umweltfreundlicheren Transport auf dem Land- und Seeweg anstatt auf dem Luftweg ermöglicht. Mit zunehmendem Anteil von Energie aus erneuerbaren Quellen und der Verbesserung der Kühl- und Transporttechnik wird sich dieser Unterschied wahrscheinlich weiter vergrößern.

Wie steht es dabei mit der Qualität?

Mehrere wissenschaftliche Studien ziehen den Schluss, dass tiefgefrorene Fischprodukte hervorragende Qualität bieten, oft eine viel bessere als frischer Fisch. Wenn der Fisch noch in ganz frischem Zustand tiefgefroren wird, behält er seinen höchsten Gehalt an Nährstoffen, da die Vitamine und Mineralstoffe optimal erhalten bleiben, während die Qualität von frischem Fisch während der Haltbarkeitsdauer schrittweise sinkt. Die bakteriologischen Abbauprozesse, die die Struktur und Textur des Fisches beeinflussen, werden durch das Einfrieren gestoppt. Auf diese Weise werden verdorbene und übelriechende Fischprodukte vermieden und die hohe Qualität erhalten. Außerdem ist tiefgefrorener Fisch weniger preissensibel im Hinblick auf Saison und Verfügbarkeit und daher preiswerter für die Kunden.

Quellen:

Sheffield Hallam University: Martindale, W. (2014). „Using consumer surveys to determine food sustainability“, British Food Journal 116(7). 

Cranfield University: François, C. et al. 2014 „Frozen Food and Food Security in the UK“.

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