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Die Weltmarktsituation für den Grönländischen Heilbutt

27.06.2015

Der Fang des Grönländischen Heilbutts wurde in den 1960er Jahren kommerzialisiert und ist seitdem eine stabile Einnahmequelle für die Bewohner der arktischen Regionen. Diese Fischart, die auch unter der Bezeichnung Schwarzer Heilbutt bekannt ist, kommt vor allem in Grönland, der Barentssee sowie in den nördlichen Teilen des Pazifik vor.

Die Fischerei entwickelte sich in den ersten zehn Jahren sehr schnell und erreichte in den 1970er Jahren ihren Höhepunkt. In den darauffolgenden vier Jahrzehnten war die Entwicklung recht stabil, mit einem leichten Abfall in den 1980er Jahren. Die Schwankungen in den Fangmengen sind jedoch eher auf die herrschende Preis-Kosten-Struktur als auf Veränderungen in den Beständen/der Verfügbarkeit der Ressourcen zurückzuführen.

Die wichtigsten Fischereinationen im Hinblick auf den Schwarzen Heilbutt sind Grönland, Russland, Kanada und Island, die zusammen 75 % der weltweiten Fänge tätigen. Weitere wichtige Länder sind Norwegen, die USA, Spanien, Deutschland und Portugal, von denen die drei letztgenannten auf der Grundlage von EU-Quoten in den arktischen Gewässern fischen. Die größten Fangmengen werden in der Hochseefischerei und der Küstenfischerei vor Westgrönland erzielt. Generell wird der Schwarze Heilbutt in der Hochseefischerei mit Grundschleppnetzen gefangen, während in der Küstenfischerei vorwiegend Langleinen und Stellnetze eingesetzt werden.

Regulierte Fischerei in Grönland

In Grönland sind die Quoten streng reguliert, so dass keine Einzelperson und kein Unternehmen mehr als 5 % der gesamten Küstenfischereiquote erhalten kann. Daher wird die Küstenfischerei vorwiegend durch viele kleine lokale Fischer betrieben, die ihre Fänge an Verarbeitungsunternehmen, wie beispielsweise Royal Greenland, liefern. Insgesamt erhält Royal Greenland etwa 2/3 der Gesamtfänge und ist damit der größte Verarbeiter in Grönland. In der Hochseefischerei darf kein Akteur mehr als 33,3 % der Gesamtfangquote besitzen.

Seit 2012 ist nach Angaben von Biologen des Grönländischen Instituts für Naturressourcen die Größe der gefangenen Schwarzen Heilbutte stabil, wobei nach einigen Jahren mit kleineren Fischen nun wieder eine leichte Größenzunahme erkennbar ist. Ebenso gelten die grönländischen Bestände als stabil. (Quelle: www.natur.gl)

Der Verzehr des Schwarzen Heilbutts

Die Länder mit den größten Importmengen an Schwarzem Heilbutt sind China und Japan. In Asien gilt dieser Fisch als Delikatesse, wobei in Japan besondere Schnitte für Sushi verwendet werden, insbesondere das direkt über den Flossen befindliche Fleisch. Die Exporte nach China bestehen in der Hauptsache aus ganzen Fischen, aber auch aus Köpfen, Schwänzen und Karkassen, die als Zutaten für Suppen geschätzt werden. Einer der Hauptmärkte für Filets und Rückenfilets ist Frankreich, während in Skandinavien und den Beneluxstaaten der Schwarze Heilbutt vor allem geräuchert gegessen wird. Besonders in Belgien ist er Teil eines beliebten regionalen Gerichts. Große Mengen Heilbutt werden auch nach Deutschland exportiert, wo es zahlreiche Räuchereien gibt. Durch den hohe Fettgehalt eignet sich der Schwarzen Heilbutts hervorragend zum Räuchern, da das Fett das Raucharoma gut aufnimmt und das Fleisch vor dem Austrocknen bewahrt.

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